Rohrleitungskennzeichnung für Ihren Betrieb
Was ist Rohrleitungskennzeichnung?
Der Begriff Rohrleitungskennzeichnung bezeichnet alle Informationsträger, die mit Rohrleitungen in Verbindung stehen. Diese Kennzeichnung kann entweder in unmittelbarer Nähe oder direkt auf der Rohrleitung angebracht sein und ist besonders in gewerblichen Bereichen, wie Industrieanlagen oder großen Gebäudekomplexen weit verbreitet.
Gesetzliche Vorschriften und Normen zur Kennzeichnung von Rohrleitungen
Wesentliche Normen und Vorschriften im Bereich der Kennzeichnung von Rohrleitungen sind die TRGS 201 "Einstufung und Kennzeichnung von Tätigkeiten mit Gefahrstoffen" und die DIN 2403 "Kennzeichnung von Rohrleitungen nach dem Durchflussstoff".
Diese Werke legen Anforderungen bezüglich Größe, Farbe und Gestaltung von Rohrleitungskennzeichnung fest.
Verschiedene Arten von Kennzeichnungsmethoden und Materialien
Rohrleitungen können laut DIN 2403 auf verschiedene Arten gekennzeichnet werden. Egal ob mit Folienbändern, Etiketten, Metallschildern oder sogar durch Anstrich. Wichtig ist dabei die Berücksichtigung der individuellen Verhältnisse vor Ort.
Sollte eine Rohrleitung beispielsweise aufgrund ihres Durchflussstoffes sehr heiß werden, muss eine ausreichende Temperaturbeständigkeit der Kennzeichnung berücksichtigt werden.
Was muss auf Rohrleitungskennzeichnung zu sehen sein?
Gemäß DIN 2403 muss die Kennzeichnung von Rohrleitungen Folgendes beinhalten:
- Die Gruppen- und Zusatzfarbe des Stoffes, der durch die Rohrleitung fließt.
- Die Durchflussrichtung muss mittels Pfeil gekennzeichnet sein. Auch eine beidseitige Richtung ist möglich.
- Die Angabe des Durchflussstoffes mittels Worten, Kürzeln oder chemische Formeln. Wichtig ist bei der Verwendung von Formeln oder Abkürzungen, dass diese auf Aushängen erklärt werden.
- Sofern es sich bei dem Durchflussstoff um einen Gefahrstoff nach dem Chemikaliengesetz handelt, müssen auch Gefahrenpiktogramme angegeben werden.
- Bei Bedarf können weitere Angaben wie Temperatur oder Druck ergänzt werden.
Bedeutung der Farbcodierung bei der Rohrleitungskennzeichnung
Bei der Kennzeichnung von Rohrleitungen werden die Durchflussstoffe in Gruppe eingeteilt. Die Gruppen von 0 bis 9 haben jeweils spezifische Farbcodierungen, um eine eindeutige und schnelle Identifikation zu gewährleisten.
Praktische Tipps für die Umsetzung einer effektiven Rohrleitungskennzeichnung
Durch die Einhaltung folgender Hinweise, gelingt eine effektive Rohrkennzeichnung:
- Kennzeichnen Sie Rohrleitungen mittels Rohrleitungsbändern. Diese Kennzeichnung ist nicht zu übersehen und umschließ die gesamte Leitung.
- Achten Sie auf eine ausreichende Schriftgröße. Je nach Raumgröße, muss die Kennzeichnung der Rohrleitungen auch aus größerer Distanz noch lesbar sein.
- Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Rohrkennzeichnung auf Aktualität oder Verschleiß.
Bedeutung einer einheitlichen und gut sichtbaren Kennzeichnung für die Sicherheit am Arbeitsplatz
Eine durchgängige und einheitliche Kennzeichnung von Rohrleitungen ist unerlässlich für die Sicherheit in Anlagen und Produktionsbetrieben. Von jedem Standort aus, muss es Mitarbeitern möglich sein, den Durchflussstoff der Rohrleitung ablesen zu können.
Vor allem im Falle einer Leckage oder bei Einsätzen der Feuerwehr, müssen je nach Durchflussstoff, geeignete Maßnahmen getroffen werden.